Ein Virus hält die Welt in Atem: Die Corona-Pandemie stellt Menschen auf der ganzen Welt vor bislang ungekannte Herausforderungen. Kontaktsperren, Ausgangsbeschränkungen und Reisestopps – die Einschnitte in den Alltag sind gewaltig. Im Zeitalter von Social Media und Fake News steigt auch die Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung. Und doch kann im Zuge der Bekämpfung der Krankheit jeder Einzelne seinen Beitrag leisten. Wir sprechen mit dem Reisemediziner Hr. Dr. Stephan Mayer von MD Medicus über Anzeichen, Symptome und Maßnahmen.
F: Herr Dr. Mayer, die Corona-Pandemie greift weltweit um sich, viele Menschen im In- und Ausland leben in Angst. Woran kann man generell erkennen, ob man eventuell mit dem Virus infiziert ist?
A: Generell lässt sich festhalten, dass die Coronavirus-Erkrankung COVID-19 zunächst in der Regel mit leichten Symptomen wie Halsschmerzen, Husten und Fieber einhergeht. In manchen Fällen kann es außerdem zu einer sensorischen Störung des Geruchs- und Geschmacksorgans kommen. Das Gerücht, Schnupfen wäre kein Anzeichen einer Infektion, ist leider so nicht belegbar. In jedem Fall sollte man entsprechende Vorboten nicht auf die leichte Schulter nehmen, da die Krankheit unter Umständen einen schweren Verlauf nehmen kann.
F: Welche Symptome führt die Krankheit bei einem schweren Verlauf mit sich?
A: Bei einigen Personen, vor allem, aber nicht nur bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen, kann COVID-19 Atembeschwerden und auch eine Lungenentzündung verursachen, was in seltenen Fällen auch zum Tod führen kann.
F: Apropos COVID-19: Es herrscht in der Bevölkerung im Moment eine gewisse Verwirrung bezüglich der unterschiedlichen Begrifflichkeiten. COVID-19, Corona, SARS-CoV-2: Was steht wofür?
A: Der momentan grassierende, im Volksmund ‚Corona-Virus‘ genannte Erreger heißt offiziell SARS-CoV-2 und gehört zur Virusfamilie der Coronaviren. Zu Beginn der Ausbreitung hatte das Virus keinen Namen, deswegen sprach man lange vom ‚neuartigen Corona-Virus.‘ Übrigens: Das Virus, das sich für die SARS-Epidemie im Jahre 2003 verantwortlich zeichnet, stammte aus derselben Virusfamilie.
Die Krankheit, die durch das Virus SARS-CoV-2 ausgelöst werden kann, heißt COVID-19; Menschen, die das Virus in sich tragen und Symptome zeigen, bezeichnen wir dementsprechend als COVID-19-Patienten.
F: Welche Maßnahmen können Verdachtsfälle und Erkrankte nun im Ernstfall ergreifen?
A: Wichtig ist, bei entsprechenden Symptomen beziehungsweise Anzeichen auf keinen Fall zum Hausarzt zu gehen, sondern diesen telefonisch zu kontaktieren, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Der Arzt wird im Gespräch über mögliche Test- und Quarantäne-Maßnahmen entscheiden. Gleiches gilt für den ärztlichen Bereitschaftsdienst, den Infizierte jederzeit erreichen können. Ein schwerer Verlauf der Krankheit verlangt nach einem stationären Aufenthalt in einer Klinik, während ein milder Verkauf mit Ruhe und Selbstisolation kuriert werden kann.
F: Die Suche nach einem Impfstoff gestaltet sich als schwierig und langwierig; Gibt es Möglichkeiten zur Prävention beziehungsweise zum Schutz vor dem Virus?
A: Es ist wichtig, Kontakt zu erkrankten Menschen in jedem Fall zu vermeiden. Darüber hinaus ist es dringend ratsam, regelmäßig und gründlich Hände zu waschen sowie ergänzend Desinfektionsmittel zu benutzen. Hier gilt: Nicht alle Desinfektionsmittel sind viruzid, also wirksam gegen Viren. Beim Niesen oder Husten sollten die Menschen darauf achten, möglichst die Ellenbeuge oder alternativ ein Papiertaschentuch vor das Gesicht zu halten. Ein Mundschutz beziehungsweise eine Gesichtsmaske schützt andere Menschen vor Ansteckung und ist deshalb ebenso empfehlenswert, vor allem dann, wenn man sich im öffentlichen Raum bewegt. Generell ist ein gesunder Lebensstil sinnvoll, um das Immunsystem und die eigenen Abwehrkräfte zu stärken. Dazu gehört eine ausgewogene Ernährung, Reduktion von Stress und ausreichend Schlaf.
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